GRUPPENTHERAPIE

 

Liebe Interessenten,
wenn Sie auf das Behandlungselement der Gruppenpsychotherapien neugierig sind, hier ei­ni­ge interessante Grundsätze und Gesetzmäßigkeiten. Vorab jedoch wollen wir Ihnen den aktuellen Forschungsstand zur Wirksamkeit der Gruppentherapie vorstellen: In der Psycho­the­ra­pie­for- schung konnte international und wissenschaftlich fundiert nachgewiesen werden, dass die Grup- penpsychotherapie in Bezug auf die Linderung der Symptome und die per­sönlichen Weiterent- wicklung von Teilnehmern die gleichen positiven Effekte erreicht, wie eine Einzel­psy­chotherapie. Es gibt also keinen wissenschaftlich fundierten Grund, eine Grup­pen­therapie als Therapie der zweiten Wahl anzusehen. Im Gegenteil, sie ist der Einzeltherapie gleichgestellt. Warum wird die Gruppentherapie von den Berliner Psychotherapeuten seltener angeboten? Ganz einfach: Für eine Gruppentherapie muss der Therapeut besonders ausge­bildet sein. Nicht jeder Psycho- therapeut darf auch eine Gruppentherapie durchführen. Au­ßer­dem braucht es einen zusätzlichen Raum in der Praxis.

Eine Gruppenpsychotherapie findet ein­mal in der Woche statt, dauert 100 Minuten, mit max. 9 Teilnehmern und dem Therapeuten. Die Kosten werden von den Gesetzlichen und den Privaten Krankenkassen übernommen.

Nun zu den Grundsätzen dieser Therapieform: Am wichtigsten ist, dass sich die größ­ten Be­für­chtungen, wie z. B: "Angst, allein einer Gruppe, die sich schon kennt, zu begeg­nen!?", "Sofort zu allem be­fragt zu werden, die größten Geheimnisse erzählen müssen?!" be­reits in der ersten Stunde nicht be­­stätigen. Keine dieser Befürchtungen wird wahr. Sie werden im Gegenteil von den vielen interessanten Gruppenmitgliedern überrascht sein, die sich wie Sie entschieden haben, ihre Schwierigkeiten zu lösen.

Warum ist eine Gruppentherapie überhaupt hilfreich? Weil wir seit unserer Geburt bereits perma- nent in Gruppen leben, in der Familie, der Schulklasse, der Arbeitsgruppe im Job, im Freundes- kreis, immer bewegen wir uns in Gruppen. Und hier entstehen auch viele Schwie­rig­keiten, wie z.B.: Sich im­mer erst um die Anderen kümmern. Nicht nein sagen können. Es immer erst allen recht ma­chen wollen. Sich häufig in unschöne Konflikte verwickelt erleben. Angst vor der Be­wer- tung der Anderen haben. etc. Hier nehmen viele psychische Symptome wie De­pres­si­o­nen und Ängste, Gefühle der Überforderung, die Unfähigkeit sich zu ent­span­nen, ihren An­fang.

Für jeden besteht deshalb in der Gruppentherapie die Möglichkeit, neue Verhaltens­mus­ter kenn- en zu lernen und so neue, befriedigendere Konfliktlö­sungs­stra­tegien zu ent­wic­keln, von den an- deren Gruppenmitgliedern zu lernen. Wenn es uns gelungen ist, zu ak­zep­tieren, dass wir unsere Umwelt nicht ändern können, sondern nur unsere Einstellung zu ihr und zu anderen Menschen, unsere Verhaltensmuster also erweitern, dann können wir auch sehr viel bes­ser und befriedi- gender unsere Beziehungen und unser Leben gestalten!

Zum Abschluss noch einige handwerkliche Hinweise, um das Instrument Gruppentherapie effektiv für sich nutzen zu können. Völlig normal sind folgende Dinge:

-Teilnehmer haben beim Beginn einer Gruppenpsychotherapie viel zu große Befürchtungen, die alle samt nicht eintreten.
- Völlig normal ist auch eine anfängliche Unsicherheit: "Wie kann mir die Gruppe bei meinen Schwierigkeiten nun genau helfen?"
- In der Anfangsphase können sich auch Gefühle wie Ungeduld und Frustration bei Ihnen mel- den. Diese gilt es auszuhalten, weil Anfänger einer Gruppenpsychotherapie bereits nach einigen Stunden die unterstützenden Wirkmechanismen verstanden haben werden und diese dann für Ihre Entwicklung, für die Verbesserung Ihres Gesundheitszustandes einsetzen kön­nen.
- Nach dem Beginn einer Gruppenpsychotherapie werden Ihnen die Gruppenmitglieder zu­neh­mend vertrauter. Sie werden bei sich eine wachsende Bereitschaft spüren, auch ihre Sor­gen, Kümmernisse, Gefühle und Gedanken mitzuteilen. Sie wollen dann auch  aktiv an der Arbeit der Gruppe teilnehmen.

Es gibt nur zwei Aspekte, weshalb eine Gruppentherapie weniger gut wirken könnte. Erstens, Sie werden zu ungeduldig, lassen sich von der anfänglichen, nur vorübergehenden Frus­tra­tion zu schnell entmutigen, brechen die Therapie vorzeitig ab. Zweitens, Sie werden in allen Gruppen- stunden schweigen, nie etwas sagen und dadurch in keine aktive Ar­beit hinein fin­den. Nur wenn Sie diese beiden Aspekte nicht kennen, kann die Ver­bes­se­rung Ihrer Be­schwer­den und Ihres psychischen Befindens begrenzter bleiben, können Sie die Gruppen­the­ra­pie nicht mit dem maxi- malen Behandlungserfolgt durchlaufen. Bei der Abwendung dieser Ge­fahren können Sie sich auf die Hilfe und Unterstützung des Therapeu­ten und der er­fah­re­nen Gruppenmitglieder stützen.

Wie bei allen anderen, wirksamen Psychotherapieverfahren, also auch der Einzeltherapie, wer- den Sie im Verlauf der Be­handlung fol­gende Dinge bei sich erleben und spüren: Sie wer­den sich mehr Zeit für sich selbst nehmen, um Dinge innerlich zu sortieren und über neue Einsichten nachzudenken. Sie werden während der Psychotherapie auch Phasen mit einer vor­über­gehen- den „Dünnhäutig­keit“ erleben. Möglicherweise wollen Sie auch mit Ihnen ver­trauten Freundinnen oder Freun­den intensivere Gespräche über die jeweiligen Erfahrungen im bisherigen Leben füh- ren. Viel­leicht werden sie auch Kontakte zu ihren Eltern oder Ge­schwis­tern intensivieren oder mög­li­cher­­weise auch wieder aufnehmen, zum Beispiel um sich da­durch besser, an Ihre eigene Kind­heit und Jugend, die wichtigen Ereignisse dieser Zeit erin­nern zu können. Ihre Träume kön- nen sich intensivieren oder Sie werden sich wieder besser und aktiv an Ihre Träume erinnern.

All dies sind Zeichen, dass die Therapie wirkt, Sie bereits an inneren Veränderungen arbeiten.

In meiner Praxis arbeiten 3 Gruppen kontinuierlich im Wochenrhythmus.

 

Montag von    17.00-17.40 Uhr,

Dienstag von  18.00-19.40 Uhr und am

Mittwoch von  16.00-17.40 Uhr.

 

Gerne begrüßen ich Sie in einer dieser Gruppen als neues Mitglied. Auf der Website docinsider können Sie auch die Erfahrungsberichte  ehemaliger Patienten nachlesen.

Wenn Sie sich zu einer Therapie oder einer Beratung bei mir entschlossen haben, melden Sie sich zu einer Terminvereinbarung ganz einfach bei uns, entweder telefonisch in den Sprechzeiten oder Sie nutzen den Kontakt-Button